v1.0
Wird sich 1970 für die geteilte Stadt Berlin etwas ändern?
Die West-Berliner haben große Erwartungen.
Einer ihrer Hoffnungsträger: Der neue Bundeskanzler Willy Brandt:
Mann: „Willy wird die Sache schon machen, ick hoffe.“
Mann 2: „Ich glaube nicht dran, solange wie Ulbricht dran ist.“
Mann 3: „Ick glaube auch, dass dit West-Berlin mal wieder eins ist, dass dit kommt.“
Frischer Wind aus Bonn: Gleich nach seinem Amtsantritt schlägt Willy Brandt Ost-Berlin Verhandlungen vor.
Den West-Berlinern versichert Brandt: Am Status der freien Stadt darf nicht gerüttelt werden.
Staats- und Parteichef Walter Ulbricht hingegen fordert von der Bundesrepublik die Anerkennung der DDR.
Beide Seiten verständigen sich auf Verhandlungen im thüringischen Erfurt.
Vorbereitungen: Der frühere Regierende Bürgermeister Berlins berät sich mit seinem Nachfolger Klaus Schütz:
Dauerhafte Besuchsregelungen für die Berliner sind ihr Ziel.
Die Bauarbeiter riefen: Willy komm wieder.
Komm bald wieder oder so 'was.
Also, was mich nicht so sehr gefreut hat, denn ich war ja jetzt hier.
Aber das heißt, der war im Bewusstsein der Menschen.
Transit- und Reiseverkehr ohne Schikanen und Hindernisse durch die Machthaber der DDR.
Für Klaus Schütz auch ein persönliches Anliegen.
Er hat Verwandtschaft in Potsdam und Ost-Berlin.
Unsere Diskussion war davon geprägt, dass wir alles tun wollten, dass die vier Mächte über Berlin eine neue Regelung schaffen.
Wir wussten die Regelung für Berlin kann nicht die BRD, kann nicht Brandt machen mit Stoph oder DDR, sondern das musste ein alliierter Vorgang sein.
Nach zehnjähriger Unterbrechung setzen sich die Westalliierten und die Sowjetunion erstmals wieder an den Verhandlungstisch.
Verhandlungen über ein Abkommen, das den Berlinern menschliche Erleichterungen bringen soll.