v1.0
Anfang August 1961: die Berliner, West wie Ost, genießen den prächtigen Sommer.
Sonnenbaden - nach Schnäppchen jagen.
Alles scheint ganz normal. Keiner ahnt, was unmittelbar bevorsteht.
Das Unfassbare: Am 13. August 1961 beginnt der Mauerbau.
Grenzpolizei und Kampfgruppen riegeln die Grenze ab.
Stacheldraht wird gezogen, Barrikaden werden errichtet, Betonpfähle eingerammt.
Die Teilung zwischen Ost und West wird zementiert.
Fassungslos sehen die Berliner auf beiden Seiten zu.
Alle sind wie gelähmt. Der Mauerbau ist ein Schock.
Auch für Wolfgang Herrmann. Mit seiner Verlobten erlebt er diese Tage vom Osten aus.
Ich habe mir doch gar keine Gedanken gemacht, ob ich rüber komme oder nicht.
Meine Frau, die hätte ich doch nie wieder gesehen, wo ich gemerkt habe, die machen ernst.
Und deswegen bin ich im Osten geblieben. Da war ich plötzlich DDR-Bürger.
Wolfgang Herrmann entscheidet sich für die Liebe. Und verliert seine Heimat.
Stacheldraht und Barrikaden zerschneiden die Stadt. Und sie trennen Familien.
Erst nach und nach begreifen die fassungslosen Berliner, was das für ihr Leben bedeutet.
Die West-Alliierten beobachten alles, greifen aber nicht ein, denn ihre Rechte und ihre Sektoren sind durch den Mauerbau nicht angetastet.
Die West-Berliner aber fühlen sich „eingemauert“.
Der Regierende Bürgermeister Willy Brandt ist entsetzt über die Abriegelungen.
Sie bedeuten, dass mitten durch Berlin nicht nur eine Art Staatsgrenze, sondern die Sperrwand eines Konzentrationslagers gezogen wird.