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Seit vier Jahren teilt die Mauer im Jahr 1965 Berlin - und sie wird immer unüberwindbarer.
Fluchthelfer wie der Medizinstudent Burkhart Veigel, finden dennoch Wege.
ch habe Medizin nur aus dem Grund studiert, nicht weil ich ein Einser-Abitur hatte, sondern weil ich anderen Menschen helfen wollte.
Und das war natürlich auch die Motivation in der Fluchthilfe.
Fluchthelfer waren in West-Berlin die heimlichen Helden, denn alle haben geklagt, die armen Brüder und Schwestern, wir können nichts für sie tun.
Aber da gab es ein paar Leute, die haben was getan.
Seit 1961 ist Burkhart Veigel Fluchthelfer, immer wieder werden Fluchtwege entdeckt.
Immer neue Ideen sind deshalb gefragt.
Burkhart Veigel setzt auf ein besonderes Fluchtfahrzeug. Ein schrottreifer Cadillac wird „aufgemöbelt“.
„Schlitten“-Fahrt nach Westen – in einem engen Versteck hinter dem Armaturenbrett.
Der Wagen hat ja auch mal anderthalb Stunden auf einer Hebebühne gestanden.
Und sie haben ihn untersucht und da war sogar eine Flüchtlingsfrau drin, die haben sie nicht gefunden.
Die war aber hinterher quietschfidel, als sie raus kam im Westen, weil sie gedacht hat, die Kontrollen sind immer so, das muss man durchmachen.
In fast zehn Jahren holen Burkhart Veigel und seine Helfer etwa 650 Menschen aus dem Osten in den Westen.
Es war eine tolle Zeit, weil wir etwas erreicht haben, was andere nicht erreicht haben.
Wir wussten, wie man etwas macht.
Wir haben Menschen glücklich gemacht.
Es war eigentlich schon die Erfüllung meines Lebens.