v1.0
1. Mai 1987 in West-Berlin. Tag der Arbeit. Alles ganz friedlich.
Der Polizeibeamte Helmut Sarwas hat Dienstschluss
Doch am späten Abend wird er wieder zum Einsatz gerufen: Krawalle in Kreuzberg.
Straßen in Flammen.
Es sah aus wie nach einem Bombenangriff, Kleinfeuer auf den Straßen wie in einem Science-Fiction-Film.
Brennende Autos, Hindernisse, eine Geräuschkulisse - es war gespenstig.
Wie war es zu den Ausschreitungen gekommen?
Am frühen Abend haben linke Autonome einen Polizeiwagen angegriffen und flüchten auf ein Straßenfest.
Als Uniformierte sie festnehmen wollen, kippt die Stimmung, fliegen Steine.
Die Polizisten setzen Tränengas ein.
In dem Moment sprang die positive Stimmung in eine Hass-Stimmung um.
gegen Staat und alles, was da sprüchemäßig gerade top war, so dass der Polizist der Staatsfeind Nummer eins war.
Die Wut, die einem entgegen brannte, war schon einmalig, dass man ein bisschen Angst hatte.
Überall war Feuerschein, dahinter war der Störer, man sah nichts.
Steine flogen, man hörte immer nur das Klackern neben einem und man war froh, wenn man nicht getroffen wurde.
Die Auseinandersetzungen dauern bis in die Morgenstunden.
245 Polizisten werden verletzt, 45 Randalierer festgenommen.
Erst langsam wird das Ausmaß der Verwüstungen sichtbar.
Die Feuerwehr, in der Nacht massiv durch die Straßenschlachten behindert,
arbeitet noch lange in den Trümmern eines geplünderten und abgebrannten Bolle-Supermarktes.