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Jahrelang hatte die Subventionsinsel West-Berlin keine wirtschaftlichen Probleme.
Doch die Förderungen werden gekürzt.
West-Berlin steckt auch deshalb in einer Wirtschaftskrise.
Im August 1982 beantragt der Elektro-Riese AEG-Telefunken die Insolvenz.
„Ich bin 21 Jahre hier, wir wissen ja gar nicht, was für Arbeit wir machen sollen, ja“
Zukunftsangst. Rund 11.000 Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.
Im Werk Brunnenstraße fürchtet auch der Schlosser Erhard Bartels um seinen Job.
Auf dem Gelände haben Tausende von Menschen gearbeitet, wo Familien dran hingen.
Die irgendwo sich vielleicht auch ein Häuschen gebaut haben, die einfach nur leben wollten.
Und deswegen war das für die Leute ein Tiefschlag.
Man ist dem allem irgendwie ausgeliefert.
Also das ist unwahrscheinlich, dass es so weit gekommen ist.
Ich muss persönlich sagen, ich habe Angst.
Aber bis jetzt ist eben doch das große Hoffen, denn zur Zeit wird ja noch verhandelt, das große Achselzucken.
Viele solidarisieren sich mit den AEG- Arbeitern.
Fast täglich gibt es Demonstrationen.
Künstler wie der sozialkritische Liedermacher Hannes Wader organisieren Unterstützer-Konzerte und rufen zum Widerstand auf.
Bundespräsident Carstens in Berlin. Eine Stippvisite.
Auf seiner Deutschland-Wanderung wird er auch mit den Problemen der AEG-Belegschaft konfrontiert.
Tröstende Worte, mehr nicht:
Sobald ich zurück bin in Bonn, werde ich mit der Bundesregierung sprechen.
Und auf die besonders schweren Folgen hinweisen, die die Beschlüsse für Berlin haben
Doch alle Rettungsversuche scheitern.