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Am 11. Juni 1982 trifft US-Präsident Ronald Reagan in Berlin-Tempelhof ein.
Auf dem Flugplatz handverlesene Berliner.
Im Charlottenburger Schlosspark 25.000 streng kontrollierte Zuhörer.
„Berlin bleibt doch Berlin – Berlin is still Berlin“.
Statt auf Entspannung, setzt Reagan auf militärische Stärke und Aufrüstung.
Das ruft Rüstungsgegner auf den Plan
Es kommt zu zahlreichen Demonstrationen.
Eine endet am Abend des Reagan-Besuchs mit Ausschreitungen.
Für die Krawalle macht Berlins Innensenator Lummer vor allem „Störer“ von außerhalb verantwortlich:
Dies sind wahrlich Bilder des Grauens und sie sind vorsätzlich herbeigeführt worden.
Denn diejenigen 2.000 etwa, die aus Westdeutschland hierher gekommen sind, verstärkt durch einen Teil der Szene,
haben offenbar nichts anderes im Sinne gehabt, als Krawall zu machen, als zu stören und zu zerstören.
Der Reagan-Besuch führt auch zu einer Diskussion über das Verhältnis der West-Berliner zu den USA.
Während manche die Amerikaner zunehmend kritisch sehen, ist für andere das Deutsch-Amerikanische Volksfest ein fester Termin,
um die Verbundenheit mit der Schutzmacht zu demonstrieren.
Vor allem die ältere Generation hält den USA die Treue.
„Ich bin nach wie vor überzeugt, wenn wir die nicht hier hätten, dann würden die anderen hier sein. Dann danke ich, ja“.
Viele Jugendliche haben 1982 ein ganz anderes Amerika-Bild.
Für sie sind die USA lästige Besatzer und Kriegstreiber.
Sie lehnen nicht nur die US-Soldaten, sondern alle Westalliierten in der Stadt ab:
"Nicht nur die Amerikaner stören mich hier, sondern genauso die Franzosen und die Engländer"
"Ja die sollen alle mal abziehen, wa"
"Ja wegen meiner können sie raus gehen“