20. Republikgeburtstag

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Ein Geschenk zum runden Republikgeburtstag: Die Weltzeituhr und der Fernsehturm am Alexanderplatz - mit 368 Metern das bis heute höchste Bauwerk Deutschlands.

Orte

Berlin-Ost, Alexanderplatz Weltzeituhr

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Berlin-Ost, Unter den Linden

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Datum

05. März 1969
Wahl Bundespräsident Heinemann

In West-Berlin wird Gustav Heinemann am 5. März 1969 von der Bundesversammlung zum neuen Bundespräsidenten gewählt. Seine Wahl gilt als Vorzeichen des politischen Wechsels in Bonn. Dort wird ab Herbst 1969 eine sozial-liberale Koalition unter Bundeskanzler Willy Brandt regieren. Ost-Berlin reklamiert anlässlich der Bundespräsidentenwahl in West-Berlin einen „inakzeptablen Verstoß" gegen den besonderen Status der Stadt und sperrt die Transitstrecken. DDR-Chefkommentator Karl-Eduard von Schnitzler wettert im DDR-Fernsehen, es gebe doch ein Dorf in Schleswig-Holstein namens Berlin. Dort solle die Bundesversammlung ihren neuen Bundespräsidenten wählen.

Politik, West

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1969
Regimekritiker Florian Havemann

Die DDR bereitet sich auf ihren 20. Geburtstag vor. Der Alexanderplatz wird neu gestaltet. Langsam nimmt das neue Zentrum Form an. Im Oktober muss alles fertig sein, da soll ganz groß gefeiert werden. Nicht allen jungen DDR-Bürgern ist nach Jubel zumute. Florian Havemann, Sohn des Regimekritikers Robert Havemann, wurde gerade erst aus dem Gefängnis entlassen. Er hatte gegen den sowjetischen Einmarsch in Prag protestiert. Florian Havemann gehört zu einer Gruppe vom Regimekritikern, die einen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“ schaffen wollen.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Ost

01:53
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1969
Frauenbewegung und Kinderläden

Die DDR setzt verstärkt auf Frauenförderung, in West-Berlin werden der „Aktionsrat zur Befreiung der Frau“ und Kinderläden gegründet. Die Regisseurin Helke Sander erzählt als Zeitzeugin, dass auch sie damals einen Kindergartenplatz brauchte. Sie war noch Studentin und nutzte eine der neuen Einrichtungen für Kinder in einem leerstehenden Laden. Doch von den Plänen zur Befreiung der Frau und antiautoritärer Erziehung bleibt manches auf der Strecke.

Zeitzeugen, Alltag, West, Ost

02:40
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1969
Gastarbeiter in West-Berlin

In den 60er Jahren herrscht Arbeitskräftemangel im Westen. Deshalb werden Arbeiter aus anderen Ländern angeworben. Viele der Neu-Berliner kommen aus der Türkei. Der Friseur Suleyman Ilkan arbeitet bei einem Friseur am Bahnhof Zoo und lernt nebenbei Deutsch. So wird er zum Dolmetscher für seine Landsleute, die am Bahnhof Zoo ankommen.

Zeitzeugen, Alltag, West

02:18
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1969
Die Mauer: Kameraüberwachung und Touristenattraktion

In West-Berlin dokumentiert der Zoll seit Neuestem die Ereignisse an der Mauer mit Kameras. Die Mauer ist längst auch Touristenattraktion. Die Gedenkstätte Berliner Mauer ist der zentrale Erinnerungsort an die deutsche Teilung, gelegen am historischen Ort in der Bernauer Straße: http://www.berliner-mauer-gedenkstaette.de

Grenze, Flucht, West, Ost

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21. Oktober 1969
Willy Brandt wird Bundeskanzler

Im Oktober 1969 wählt der neue Bundestag Willy Brandt zum Bundeskanzler. "Wandel durch Annäherung" , heißt das Prinzip seiner Ostpolitik.

Politik, West

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Dezember 1969
Weihnachten in Steinstücken

In der Exklave Steinstücken kommt der Weihnachtsmann mit dem Hubschrauber. Eine Exklave war ein Gebiet, das zu West-Berlin gehörte, durch die Teilung aber abgetrennt wurde, weil es von DDR-Territorium umgeben war. In Berlin (West) gab es zu Zeiten des Kalten Krieges zehn solcher Exklaven.

Grenze, Alltag, West

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1970
Vier-Mächte-Verhandlungen beginnen

Willy Brandt ist seit 1969 Bundeskanzler und die Hoffnungen vieler Berlinerinnen und Berliner richten sich auf ihn. Wird es einen Entspannungskurs im deutsch-deutschen Verhältnis geben? Nach zehnjähriger Unterbrechung setzen sich die West-Alliierten und die Sowjetunion erstmals wieder an den Verhandlungstisch. Die Vier-Mächte-Verhandlungen über Berlin beginnen. Ziel ist ein Abkommen, das den Berlinern durch dauerhafte Besuchsregelungen und neue Regelungen im Transitverkehr Erleichtungen bringen soll. Der damalige Regierende Bürgermeister von Berlin (West), Klaus Schütz, SPD, erinnert sich.

Zeitzeugen, Politik, West, Ost

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Januar 1970
"Sozialistische Metropole" Ost-Berlin

Wachstum in Ost-Berlin. Die „Hauptstadt“ wird sozialistische Metropole. Ein unübersehbares Zeichen für den Westen sollen 14-geschossige Häuser direkt an der Mauer sein. Im Januar 1970 werden hier die Grundsteine gelegt. Im Stadtzentrum hingegen betreibt man Personenkult: Eine 19 Meter hohe Lenin-Statue schmückt den gleichnamigen Platz. Staatschef Walter Ulbricht weiht ihn persönlich ein.

Alltag, Ost

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1970
Alltag in Ost und West

Der West-Berliner Senat wirbt um Fachkräftenachwuchs aus dem Bundesgebiet. Der Grund: Das Durchschnittsalter der Einwohner der Inselstadt steigt. 1970 sind rund ein Fünftel der West-Berliner schon älter als 65. Eine Berlin-Zulage soll junge Leute anlocken. Ost-Berlin hingegen ist beliebt bei jungen Leuten. Wer hier studiert, versucht zu bleiben.

Alltag, West, Ost

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1961
Pendler zwischen Ost und West

In West-Berlin herrscht 1961 politische Freiheit, bescheidener Wohlstand. In Ost-Berlin: SED-Sozialismus im Schulterschluss mit den sowjetischen Besatzern. Zwei Systeme, zwei Währungen - eine Stadt. Wolfgang Herrmann pendelte täglich von Ost nach West

Zeitzeugen, Alltag, Politik, West, Ost

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13. August 1961
Ende der Kindheit am Müggelsee

Als Wessi in der Ost-Kolonie: Die Kreuzberger Rolf Haberstroh und seine Eltern hatten eine Parzelle in der Kolonie Empor nahe dem Kleinen Müggelsee. Am Morgen des 13. August 1961 war die Freundschaft mit dem Nachbarsjungen vorbei, als der rief: "Jetzt wird der antifaschistische Schutzwall gebaut!" 2011 hat der rbb Berlinerinnen und Berliner zum 50. Jahrestag des Mauerbaus gefragt, was die Teilung der Stadt für ihr Leben bedeutete. Denn für alle stellte die Mauer einen tiefen Einschnitt in ihre bisherigen Gewohnheiten dar, egal, auf welcher Seite sie wohnten. Menschen waren über Nacht abgeschnitten von Freunden und Verwandten, vom Arbeitsplatz, von der Schule oder ihren bevorzugten Freizeiteinrichtungen. Die Teilung der Stadt zerriss Familien, zerstörte Lebensläufe, tötete Menschen.

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04:45
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Juli 1962
Flughafen Schönefeld eröffnet

Im Juli 1962 eröffnet der Zentralflughafen Berlin-Schönefeld am Rand von Ost-Berlin. Dreieinhalb Jahre hat der Bau des neuen Flughafens gedauert. Nun ist er der Stolz aller DDR-Piloten. Einer von ihnen ist Horst Materna.

Zeitzeugen, Alltag, Ost

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1963
Hertha in der Bundesliga

Fußball begeistert die Berliner auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs. Besonderer Stolz im Westen: Der Verein Hertha BSC. Der „Meister der Berliner Stadtliga“ hat sich für die neue Bundesliga qualifiziert. Wolfgang Holst hat als Manager und Vize-Präsident geholfen, Hertha in die Bundesliga zu bringen. Doch der Berliner Verein ist für die Spitzen-Fußballer aus der Bundesrepublik nicht attraktiv, so Holst. Ganz anders in der DDR-Liga: Ost-Berlin ist mit zwei Klubs dort vertreten. Der Armeesportclub Vorwärts konkurriert mit dem Verein der Staatssicherheit Dynamo um Punkte. Diese beiden Klubs haben keine Probleme, gute Spieler zu kriegen.

Zeitzeugen, Alltag, West, Ost

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1969
Frauenbewegung und Kinderläden

Die DDR setzt verstärkt auf Frauenförderung, in West-Berlin werden der „Aktionsrat zur Befreiung der Frau“ und Kinderläden gegründet. Die Regisseurin Helke Sander erzählt als Zeitzeugin, dass auch sie damals einen Kindergartenplatz brauchte. Sie war noch Studentin und nutzte eine der neuen Einrichtungen für Kinder in einem leerstehenden Laden. Doch von den Plänen zur Befreiung der Frau und antiautoritärer Erziehung bleibt manches auf der Strecke.

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Ort

01. Juli 1990
Währungsunion: Westmark für alle

Am 1. Juli 1990 tritt die Wirtschafts-, Währungs- und Sozialunion zwischen der Bundesrepublik und der DDR in Kraft. Für die DDR-Bürger kommt damit die ersehnte Westmark, das Symbol für den westdeutschen Wohlstand. Die DDR-Mark wird abgeschafft. 4.000 Mark können Erwachsene 1:1 in D-Mark umtauschen, Rentner maximal 6.000 Mark. Sparguthaben, die darüber liegen, werden im Verhältnis 2:1 gewechselt. Löhne, Gehälter und Renten werden 1:1 umgestellt, Schulden werden halbiert. Die Zeitzeugin Brigitte Wnuck von Lipinski, Chefin von "Gittis Bierbar" in Berlin-Mitte, erinnert sich an die Nacht der Währungsunion.

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1963
Die "Neue Mitte" am Alexanderplatz

Die „Neue Mitte“ rund um den Alexanderplatz nimmt Formen an: Das Kino International und das Café Moskau sind fast fertiggestellt. Dort sollen die Gäste mit original russischen Gerichten angelockt werden. Auch viele Neubauwohnungen entstehen in Ost-Berlin. Der Lebensstandard soll wie im Westen steigen.

Alltag, Kultur, Ost

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04. November 1989
Stefan Heym auf dem Alexanderplatz

500.000 Menschen versammeln sich am 4. November auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin - zur größten nicht staatlich gelenkten Demonstration - zu einer Kundgebung des Volkes. Die Menschen demonstrieren für Demokratie, für Presse- und Meinungsfreiheit, für Verfassungsrechte. Die Initiative zur Kundgebung war von Ost-Berliner Theaterschauspielern ausgegangen. Mehr als 20 Redner treten ans Mikrofon. Unter ihnen Politiker wie Günter Schabowski, Geheimdienst-Chef Markus Wolf, der Theologe Friedrich Schorlemmer, Rechtsanwalt Gregor Gysi, der Hochschulrektor Lothar Bisky, Schriftsteller wie Christoph Hein, Christa Wolf, der Dramatiker Heiner Müller sowie die Schauspieler Steffie Spira, Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers. Der Dichter Stefan Heym ist ebenfalls unter den Rednern auf dem Berliner Alexanderplatz.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Ost

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04. November 1989
Jan Josef Liefers auf dem Alexanderplatz

500.000 Menschen versammeln sich am 4. November auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin - zur größten nicht staatlich gelenkten Demonstration - zu einer Kundgebung des Volkes. Die Menschen demonstrieren für Demokratie, für Presse- und Meinungsfreiheit, für Verfassungsrechte. Die Initiative zur Kundgebung war von Ost-Berliner Theaterschauspielern ausgegangen. Mehr als 20 Redner treten ans Mikrofon. Unter ihnen Politiker wie Günter Schabowski, Geheimdienst-Chef Markus Wolf, der Theologe Friedrich Schorlemmer, Rechtsanwalt Gregor Gysi, der Hochschulrektor Lothar Bisky, Schriftsteller wie Christoph Hein, Stefan Heym, Christa Wolf, der Dramatiker Heiner Müller sowie die Schauspieler Steffie Spira und Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers. Der Schauspieler Jan Josef Liefers war auch dabei. Hören Sie hier seine Rede auf dem Alexanderplatz.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Ost

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Dezember 1972
Grundlagenvertrag

Zum ersten Mal seit 1965 können West-Berliner wieder zu Weihnachtsbesuchen nach Ost-Berlin fahren. Brandts Ostpolitik sorgt für Entspannung. Am 21.12. wird der Grundlagenvertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR unterzeichnet. Er ist Teil der Bemühungen, mit denen die Bundesregierung unter Kanzler Willy Brandt versuchte, die Beziehungen zur DDR zu normalisieren. Die BRD erkennt die deutsche Teilung zwar als Realität an, macht aber den Vorbehalt einer späteren Wiedervereinigung.

Politik, West, Ost

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01. Juni 1968
Prager Frühling

Ost-Berlin im Frühsommer 1968. Der Alexanderplatz ist eine Großbaustelle. Der Sozialismus soll schick werden und die DDR-Hauptstadt zum modernen Schaufenster der Republik. Der 18-jährige Toni Krahl, später Frontmann der Rockband City, fährt im Juni 1968 nach Prag und ist begeistert vom dortigen „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“. Doch am 21. August 1968 besetzen eine halbe Million Soldaten des Warschauer Paktes die CSSR: Der Prager Frühling wird niedergeschlagen. In Ost-Berlin wird der Einmarsch von der Staatsführung begrüßt. 1200 Menschen werden wegen ihrer Proteste verurteilt. Unter ihnen Toni Krahl.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Ost

04:00
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04. November 1989
Christa Wolf auf dem Alexanderplatz

500.000 Menschen versammeln sich am 4. November auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin - zur größten nicht staatlich gelenkten Demonstration - zu einer Kundgebung des Volkes. Die Menschen demonstrieren für Demokratie, für Presse- und Meinungsfreiheit, für Verfassungsrechte. Die Initiative zur Kundgebung war von Ost-Berliner Theaterschauspielern ausgegangen. Mehr als 20 Redner treten ans Mikrofon. Unter ihnen Politiker wie Günter Schabowski, Geheimdienst-Chef Markus Wolf, der Theologe Friedrich Schorlemmer, Rechtsanwalt Gregor Gysi, der Hochschulrektor Lothar Bisky, Schriftsteller wie Christoph Hein, Stefan Heym, der Dramatiker Heiner Müller sowie die Schauspieler Steffie Spira, Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers. Hören und sehen Sie hier die Schriftstellerin Christa Wolf.

Zeitzeugen, Politik, Opposition, Kultur, Ost

03:16
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29. Juli 1973
Weltfestspiele der Jugend

Zum zweiten Mal nach 1951 richtet Ost-Berlin die „Weltfestspiele der Jugend und Studenten“ aus. Acht Millionen Besucher kommen und verwandeln den Alexanderplatz in ein riesiges Festivalgelände. Mit dem neuen Staats- und Parteichef Erich Honecker will sich die DDR weltoffen präsentieren. Freie Liebe, lange Haare, buntes Chaos. Auf einmal scheint fast alles erlaubt in der Hauptstadt der DDR. Ein Ausnahmezustand für neun Tage. Mit dabei: der West-Berliner Sportlehrer Gunnar Rohn. Provokationen anderer Art gibt es in Ost-Berliner Kinos: Der Film "Die Legende von Paul und Paula" schrammt haarscharf an einem Aufführungsverbot vorbei. Er wird zu einem der erfolgreichsten DEFA-Filme überhaupt.

Zeitzeugen, Kultur, Ost

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04. November 1989
Kundgebung Alexanderplatz

500.000 Menschen versammeln sich am 4. November auf dem Alexanderplatz in Ost-Berlin - zur größten nicht staatlich gelenkten Demonstration - zu einer Kundgebung des Volkes. Die Menschen demonstrieren für Demokratie, für Presse- und Meinungsfreiheit, für Verfassungsrechte. Die Initiative zur Kundgebung war von Ost-Berliner Theaterschauspielern ausgegangen. Mehr als 20 Redner treten ans Mikrofon. Unter ihnen Politiker wie Günter Schabowski, Geheimdienst-Chef Markus Wolf, der Theologe Friedrich Schorlemmer, Rechtsanwalt Gregor Gysi, der Hochschulrektor Lothar Bisky, Schriftsteller wie Christoph Hein, Stefan Heym, Christa Wolf, der Dramatiker Heiner Müller sowie die Schauspieler Steffie Spira, Ulrich Mühe und Jan Josef Liefers.

Politik, Opposition, Ost

00:36
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Mai 1971
Centrum Warenhaus am Alex

Das Centrum Warenhaus am Alexanderplatz ist d e r Konsumtempel des Ostens. Am 25.November 1970 wird er eröffnet. Von Anfang an dabei ist der Verkäufer Gert Roth. Er erinnert sich an die Anfangszeiten und an besondere "Verkaufsaktionen": Erich Honecker versprach zu seinem Amtsantritt am 3. Mai 1971 nicht nur Wohnungen, stabile Preise und eine bessere Versorgung. Er "spendierte" den DDR-Bürgern auch 150.000 Bluejeans, Importware aus dem Westen. Zu kaufen gab´s die begehrten Beinkleider nur im Centrum Warenhaus am Alexanderplatz.

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